Ungeduldig liegt die »Morgenröte | Zora« dampfschnaubend vor Maria Loretto und wartet auf das Signal. Das Deck ist voller Menschen, die uns das letzte Lebewohl sagen wollen und die sich für alles, was mit dem Schiff und seiner Ausrüstung zusammenhing, sehr interessieren. Viele äußerten sich offenherzig recht pessimistisch über unsere Aussichten, einen antarktischen Sturm zu überleben; jetzt müssen sie von Bord. Dann lichtet die »Morgenröte | Zora« den Anker und macht eine Rundtour in der Bucht. Das Restaurant Lido, die Friedelpromenade und das Kropfitschbad sind besetzt von einer Menge, die Hüte und Taschentücher schwenkt.
Die »Morgenröte | Zora« steuert behutsam an ihnen vorbei in das Unbekannte hinaus, umschwärmt von behenden Booten, Vergnügungsjachten und Dampfschiffen. Friedlich und geschützt liegen, wie immer, die Villen hinter dem Laubwerk drüben am Strande. Es wird wohl lange dauern, ehe wir das bekannte Fahrwasser wieder durchfurchen...
Bald kam der Nebel und verhüllte alles. Und durch Nebel, immer nur Nebel dampften wir unablässig, vier Tage lang. Die Temperatur fiel nun beständig. Am fünften Tage klarte es ein wenig auf und uns grüßte als Vorbote der Eisregionen — der erste Schnee.
 

•• Vorbereitung •• Planungsteam •• Ausrüstung •• Besatzung •• Abreise
•• Unser Schiff •• Der Sturm •• In den hohen Norden