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Objekt- und Klanginstallationen im öffentlichen Raum
September–oktober 2008

 

 

Kleine Dörfer und Weiler, die dem Verfall preisgegeben und im Verschwinden begriffen sind, werden von dreimal zwei KünstlerInnen und MusikerInnen, die jeweils aus den beiden Nachbarländern stammen, einer mehrtägigen »archäologischen Untersuchung« unterzogen. Die von ihnen sichergestellten Fund- und Erinnerungsstücke sowie Interviews mit Einheimischen dienen als Rohstoff für temporäre Installationen bzw. künstlerische Aktionen vor Ort. Das inhaltliche Augenmerk gilt dabei der Zeitgeschichte und Alltagskultur, wobei als künstlerische Methoden die assoziative Objektinstallation bzw. die experimentelle Toncollage angewendet werden. Die »Ausgrabungen« werden dabei nicht als rückwärts gewandte Maßnahme, d. h. Rekonstruktion von Vergangenheit, sondern im progressiven Sinne, als Vorwegnahme von Zukunft, aufgefasst. Die Präsentation erfolgt im Zuge grenzüberschreitender Publikumsexkursionen zu den einzelnen Schauplätzen sowie mittels Fotos und Soundtracks, die auf der Webseite des Koordinators abgerufen werden können.

Schauplätze:
› Moggessa di la, ein Erdbebendorf ohne Straßenverbindung bei Moggio di Udinese (ITA)
› Kristan, ein verlassenes Gehöft bei Zell Pfarre/Zele in Südkärnten (AUT)
› Mišček, ein verfallener Weiler im Idriatal hart an der italienischen Grenze (SLO)

Kuratorin: Inge Vavra