Topolò/Topolove, ein kleines, schütter
besiedeltes zweisprachiges italienisch-slowenisches Dorf in der
dicht bewaldeten Hügellandschaft Friauls, etwa 20 km östlich
von Cividale/Čedad an der italienisch-slowenischen Grenze
gelegen, ist Standort und Namensgeber der Kunstinitiative Stazione
di Topolò/Postaja Topolove. Der künstlerischen Leitung
unter der Architektin Donatella Ruttar und dem ehemaligen Lehrer
Moreno Miorelli ist es in jahrelanger engagierter Kulturarbeit gelungen,
den von Abwanderung, Überalterung und Verfall bedrohten idyllischen
Ort mit Hilfe von künstlerischen Aktivitäten nachhaltig
zu revitalisieren. Jedes Jahr machen in den Sommermonaten zahlreiche
internationale KünstlerInnen unterschiedlichster Sparten Station
in Topolò/Topolove, bewohnen die zum Teil wieder instand
gesetzten Häuser, entwickeln in den Tagen und Wochen ihres
Aufenthalts ortsbezogene Projekte und präsentieren diese in
Form von temporären und permanenten Installationen, sozialen
Interventionen, künstlerischen Aktionen, Konzerten und Lesungen
einem breiten Publikum aus dem Großraum von Udine. Am 10.
Oktober 2000 gewährte die gastfreundliche Bevölkerung
des Kirchendorfes auch dem UNIKUM und seinem Kärntner Publikum
großzügig »Asyl«, als es im Rahmen der Aktion
Evakuierung/Evakuacija zum eintägigen Verlassen des Landes
aufrief. Im Juni 2006 erfolgt nun der seit langem avisierte Gegenbesuch
der Stazione in Klagenfurt, wo sie sich mit einer Schau ihres reichhaltigen
künstlerischen Schaffens und diversen Aktionen präsentieren
wird. Schauplatz ist ein stillgelegter Kiosk nahe dem Künstlerhaus
im Goethepark Klagenfurt/Celovec.
Künstlerische Leitung: Donatella Ruttar, Moreno Miorelli
Mitwirkende: Les Tambours de Topolò, Associazioni Artisti
della Benecia/Društvo beneških umetnikov www.stazioneditopolo.it |