»I hob holt mei Haisle...«
(Fotomontage von Julia Hohenwarter & Ute Petritsch)

SELE-KOBLA / ZELL PFARRE-KOBLA
Durch die Verdoppelung in Form von aufgeständerten Modellen neu gebauter Fertighäuser an der Einfahrtsstraße in das Ortszentrum wird eine wahrscheinliche zukünftige Entwicklung angedeutet. Eine derartige Entwicklung, wie sie auch anderswo in Österreich vielfach zu finden ist, wirft die Frage auf, inwiefern Bauen auf den Ort bzw. Bauplatz reagiert und die Identität des Ortes unterstützt oder sie ihm nimmt. Durch die scheinbar willkürliche, unsensible Platzierung entsteht ein von Zersiedelung und Verhüttelung = Zerhüttelung geprägtes Ortsbild.

Der Chor aus Zell Pfarre / Sele bringt als »Einstimmung« einige slowenische Volkslieder, die das Haus, die Hütte, das Heim, das Daheim zum Inhalt haben. Evokation der Idylle. Im deutschsprachigen Lied »I hob holt mei Haisle« beginnt die Störung durch Texteinschübe zwischen den Strophen (aus den Bereichen Versicherungswesen, Wohnbauförderung, Bausparen). Die Idylle wackelt.