HEIMSUCHUNG
Ein musikalisch-architektonischer Streifzug

Das Projekt befasst sich mit der Frage der slowenischen Identität bzw. nationalen Differenz jenseits der Sprache und ist der Versuch, tatsächliche oder vermeintliche architektonische Eigenheiten der Kärntner Slowenen auszuloten. Diese drohen im Zuge fortschreitender Zersiedelung und Ortsbildzerstörung endgültig verloren zu gehen. Fast scheint es, als würde die landschaftliche Destruktion in Südkärnten besonders dynamisch vor sich gehen.
HEIMSUCHUNG bringt die Problematik der architektonischen Entfremdung und »Assimilation« mittels musikalischer und räumlicher Interventionen zur Darstellung. Im Zuge einer inszenierten Publikumsfahrt wird die »Schönheit« gegenwärtiger ländlicher Architektur besungen. Heimatliche Klänge konterkarieren besonders krasse Beispiele baulicher Verunstaltung; temporäre Installationen nehmen die drohende Zersiedelung vorweg und persiflieren die überhand nehmende Baumarkt- und Fertighaus-Ästhetik.

Die Mitwirkenden:

DIETMAR PICKL: Komposition, Text, Gesang
MEŠANI ZBOR PEVSKEGA DRUŠTVA SELE/Gemischter Chor (Leitung: ROMAN VERDEL)
MICHAEL ERIAN: Saxofon
UTE PETRITSCH, JULIA HOHENWARTER: Temporäre Installationen, Projektionen
SONJA GSPARIN, ALBRECHT WENDEL: Wortspenden

Die Stationen:
I. Ortsteil KOBLA:
»I hob holt mei Haisle« – Die bedrohte Idylle
Miniaturen
Partituren
II. Bauernhof vulgo KRIŠTAN:
»Fertig.Heim.Suchung« – Idylle neu
Montagen
Collagen
III. GEMEINDESAAL Zell Pfarre/Sele:
Musterhaus« – Tod der Idylle
Rezitation
Projektion
Diskussion

Labung