Nach dem erfolgreichem Abschluss des Veranstaltungszyklus DURSTSTRECKEN | RAZDALJE | DISTANZE – The Art To Resist The Crisis, der die Wirtschaftskrise und ihre Folgen für das Individuum zum Inhalt hatte, setzt sich das UNIKUM in den Jahren 2015 und 2016 mit sozialen, ökonomischen und kulturellen Ungleichheiten in der Gesellschaft auseinander. Thematisiert werden verschiedenste »Schieflagen«, die das soziale Gefüge zunehmend ins Wanken bringen und politische Verwerfungen hervorrufen. Der Titel GEFÄLLE spielt damit auch auf die Umverteilung von Reichtum von unten nach oben, auf Elitenbildung und Verelendung, auf die Erosion demokratischer Strukturen und andere Begleiterscheinungen des Spätkapitalismus an. Im Einzelfall werden auch emanzipatorische Möglichkeiten der Überwindung von Ungleichheiten und Unverhältnismäßigkeiten aufgezeigt.
Geplant sind acht große interdisziplinäre Kunstprojekte, die sich jeweils einem dieser Phänomene widmen und ausnahmslos Eigenproduktionen des UNIKUM sind. Dazu kommen Begleitveranstaltungen, bei denen einschlägige ExpertInnen zu Wort kommen und dem Publikum Gelegenheit zur Diskussion gegeben wird. Schauplätze sind Örtlichkeiten in Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien, die sich durch ihren besonderen landschaftlichen oder architektonischen Charakter bzw. durch ihren historischen Kontext als Bühne anbieten und zugleich als Metapher für ganz spezielle GEFÄLLE betrachtet werden können. Auch die Ebene, als Gegenbild zur Schräglage, spielt eine Rolle. Darstellungsmittel sind Performances, Installationen im öffentlichen Raum, musikalische Darbietungen, multimediale Produktionen und Ausstellungen. Eingeladen werden KünstlerInnen aller Sparten aus dem In- und Ausland, insbesondere aus dem Alpen-Adria-Raum.
Dem Projektzyklus gehen zwei Veranstaltungen voraus, die einen thematischen Bogen von den DURSTSTRECKEN zum GEFÄLLE schlagen. Den Abschluss und Höhepunkt des Programmes bildet ein zweitägiges KünstlerInnenfest zum
30. Jubiläum des UNIKUM.

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