Mit der Ausstellung LICHTBLICK | ŽAREK UPANJA | RAGGIO DI SPERANZA versucht das UNIKUM einen betont optimistischen Akzent und damit einen Kontrapunkt zur europaweit grassierenden Krisenstimmung zu setzen. Ausgangspunkt ist der Tunnel als Metapher für das Dunkle und Beklemmende sowie sein Ausgang als Sinnbild für die Hoffnung auf bessere Zeiten. Das Motiv des Tunnels verdeutlicht aber auch den beträchtlichen Aufwand, der bisweilen betrieben wird, um Hindernisse zu unterqueren, Bodenschätze aufzuspüren oder Licht ins Dunkel zu bringen.

Das Setting und die Vorgabe des Projektes waren einfach: Künstler und Künstlerinnen unterschiedlicher Sparten und verschiedener Nationen wurden eingeladen, real existierende Tunnel aufzusuchen und ihre Visionen vom »Licht am Ende des Tunnels« in Form von Videos, Fotos und Installationen zur Darstellung zu bringen. Die Schauplätze der Interventionen sind ein aufgelassener Eisenbahntunnel bei Malborghetto/Malborgeth/Naborjet im Kanaltal (IT), ein stillgelegter Schrämstollen in Bad Bleiberg/Plajberk pri Beljaku (AT), ein ehemaliger Verbindungsstollen zwischen Cave del Predil/Rabelj/Raibl (IT) und Log pod Mangartom (SI), die Kavernen aus dem 1. Weltkrieg am Gipfel des Sabotin bei Nova Gorica (SI), die Tunnelkehren am Monte San Simeone bei Venzone (IT), ein in den Fels gehauener Fußgängertunnel auf der Begunjščica am Loiblpass (SI) sowie der »perforierte« Straßentunnel in der Dovžanova soteska bei Tržič/Neumarktl (SI).
Die künstlerischen Arbeiten werden im Ausstellungspavillon NOB* in Tržič/Neumarktl präsentiert, der in der sozialistischen Ära einen modernen Kontrapunkt zur ortsbestimmenden Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts setzte. Die Ausstellungseröffnung geht mit einer geführten Wanderung und der Besichtigung des einst wichtigsten Ortes der jugoslawischen Leder- und Schuhproduktion einher.

*NOB – Narodnoosvobodilni boj, d. h. Volksbefreiungskampf, ital. guerra di liberazione dei popoli